Vegane Ernährung Mangel: Darauf musst du achten

Vegane Ernährung Mangel: Darauf musst du achten

Immer mehr Menschen entscheiden sich aus ethischen, ökologischen oder gesundheitlichen Gründen für eine vegane Ernährung. Pflanzenbasierte Ernährung liegt im Trend – und das aus guten Gründen: Sie kann klimafreundlich, tierleidfrei und abwechslungsreich sein. Doch gleichzeitig begegnen Veganer*innen immer wieder einer typischen Frage: Bekommst Du da nicht Mangelerscheinungen?

In diesem Beitrag erfährst Du, welche Nährstoffe bei veganer Ernährung besonders wichtig sind, worauf Du achten kannst, um mögliche Mängel zu vermeiden, und warum clevere Planung (und gegebenenfalls eine ausgewogene Ergänzung) den Unterschied macht.

1. Was bedeutet eigentlich „vegane Ernährung“?

Eine vegane Ernährung schließt alle tierischen Produkte aus – also Fleisch, Fisch, Eier, Milchprodukte und Honig. Stattdessen stehen pflanzliche Lebensmittel im Fokus: Obst, Gemüse, Hülsenfrüchte, Getreide, Nüsse, Samen und pflanzliche Alternativen wie Sojamilch oder Haferjoghurt.

Diese Ernährung kann viele Vorteile haben – etwa eine hohe Aufnahme an Ballaststoffen, sekundären Pflanzenstoffen und antioxidativen Verbindungen. Gleichzeitig erfordert sie aber etwas mehr Aufmerksamkeit bei bestimmten kritischen Nährstoffen, die vor allem in tierischen Produkten vorkommen.

2. Warum das Thema „Mangel bei veganer Ernährung“ so häufig diskutiert wird

Wenn Menschen über vegane Ernährung sprechen, fällt oft das Wort „Mangel“. Das liegt weniger daran, dass vegane Ernährung per se ungesund wäre – sondern vielmehr daran, dass einige Nährstoffe in Pflanzen in geringerer Menge oder schlechterer Bioverfügbarkeit vorkommen.

Das heißt: Selbst wenn Du Dich ausgewogen ernährst, kann es bei manchen Nährstoffen schwieriger sein, den täglichen Bedarf rein über pflanzliche Quellen zu decken.

Aber keine Sorge – wer weiß, worauf es ankommt, kann Mängeln effektiv vorbeugen.

3. Diese Nährstoffe verdienen bei veganer Ernährung besondere Aufmerksamkeit

Hier ein Überblick über die wichtigen Nährstoffe, die bei veganer Ernährung häufig diskutiert werden – inklusive typischer pflanzlicher Quellen und praktischer Tipps für den Alltag.

Vitamin B12 – das Schlüsselvitamin für Veganer*innen

Vitamin B12 ist wahrscheinlich der bekannteste Nährstoff im Zusammenhang mit veganer Ernährung. Es spielt eine entscheidende Rolle im Energiestoffwechsel und bei der Zellbildung.
Da B12 fast ausschließlich in tierischen Lebensmitteln vorkommt, ist es in einer rein pflanzlichen Ernährung kaum in relevanter Menge vorhanden.

Pflanzliche Lebensmittel wie Algen, fermentierte Produkte oder angereicherte Pflanzenmilch enthalten zwar manchmal B12, aber oft in zu geringer oder unzuverlässiger Form.
Darum gilt: Eine gezielte Ergänzung von Vitamin B12 ist für Veganer*innen in der Regel sinnvoll.

Eisen – pflanzlich vorhanden, aber anders verfügbar

Eisen kommt in pflanzlichen Lebensmitteln in sogenannter Nicht-Häm-Form vor, die der Körper etwas schwerer aufnehmen kann. Trotzdem gibt es viele eisenhaltige vegane Lebensmittel:
– Hülsenfrüchte (Linsen, Kichererbsen, Bohnen)
– Tofu und Tempeh
– Vollkornprodukte
– Kürbiskerne, Sesam, Quinoa und Haferflocken

Tipp: Kombiniere eisenhaltige Lebensmittel mit Vitamin-C-reichen Zutaten (z. B. Paprika, Orange oder Zitronensaft), um die Aufnahme zu verbessern.

Calcium – nicht nur in Milch

Auch ohne Milch und Käse kannst Du ausreichend Calcium aufnehmen. Gute vegane Quellen sind:
– Sesam und Tahin
– Mandeln
– Brokkoli und Grünkohl
– mit Calcium angereicherte Pflanzendrinks

Achte beim Einkauf darauf, dass Dein Hafer- oder Sojadrink mit Calciumcarbonat oder Algenkalk angereichert ist – das macht einen großen Unterschied.

Vitamin D – das „Sonnenvitamin“

Vitamin D wird hauptsächlich über Sonnenlicht in der Haut gebildet. In den dunkleren Monaten (besonders im Winter) reicht das oft nicht aus – unabhängig davon, ob man vegan lebt oder nicht.
Es gibt nur wenige vegane Lebensmittel mit nennenswertem Vitamin-D-Gehalt, etwa bestimmte Pilze oder angereicherte Margarine.

Darum lohnt es sich, den eigenen Vitamin-D-Status regelmäßig zu überprüfen und ggf. über den Winter gezielt zu ergänzen.

Omega-3-Fettsäuren – für Balance im Fettsäuremuster

Während Fisch eine klassische Quelle für Omega-3-Fettsäuren ist, gibt es auch hervorragende pflanzliche Alternativen:
– Leinsamen und Leinöl
– Chiasamen
– Hanfsamen
– Walnüsse

Diese enthalten ALA (Alpha-Linolensäure), die der Körper in die aktiveren Fettsäuren EPA und DHA umwandeln kann – allerdings nur in begrenztem Umfang.
Wer sicherstellen möchte, ausreichend EPA und DHA aufzunehmen, kann auf Algenöl zurückgreifen – eine rein pflanzliche und nachhaltige Quelle.

Zink – das unterschätzte Spurenelement

Zink ist an vielen Stoffwechselprozessen beteiligt. Pflanzliche Quellen sind Vollkorngetreide, Hülsenfrüchte, Nüsse und Samen.
Ein Trick, um die Aufnahme zu verbessern: Einweichen, Keimen oder Fermentieren – das reduziert sogenannte Phytate, die die Zinkaufnahme hemmen.

Jod – wichtig, aber oft vergessen

In Deutschland sind viele Böden jodarm, daher wird Jod meist über jodiertes Speisesalz oder Fisch aufgenommen.
Für Veganer*innen eignen sich jodiertes Salz oder Algen (z. B. Nori, Dulse) als Quelle – allerdings mit Vorsicht, da Algen sehr unterschiedliche Jodgehalte haben können.

Protein – kein Problem, wenn man weiß wie

Oft wird angenommen, dass vegane Ernährung zu wenig Protein liefert – dabei ist das längst widerlegt. Mit einer abwechslungsreichen Ernährung aus Hülsenfrüchten, Tofu, Vollkornprodukten, Nüssen und Samen lässt sich der Proteinbedarf problemlos decken.

Die Kombination verschiedener pflanzlicher Proteinquellen sorgt für ein optimales Aminosäureprofil – z. B. Reis mit Bohnen, oder Hummus mit Vollkornbrot.

4. Anzeichen, dass etwas fehlen könnte

Wenn Du Dich länger vegan ernährst, lohnt es sich, regelmäßig Deine Blutwerte überprüfen zu lassen – vor allem bei Vitamin B12, Eisen, Vitamin D und Jod.

Typische unspezifische Anzeichen für einen Mangel können zum Beispiel sein:
– Erschöpfung oder Konzentrationsprobleme
– Blasse Haut
– Brüchige Nägel oder Haarausfall
– Stimmungsschwankungen

Aber: Diese Symptome können viele Ursachen haben. Eine ärztliche Kontrolle ist daher immer der sichere Weg, um Gewissheit zu bekommen.

5. Vegane Ernährung ohne Mangel – so geht’s!

Mit etwas Wissen und Planung kannst Du Dich vegan ernähren, ohne Mängel zu riskieren. Hier ein paar praktische Tipps für den Alltag:

  1. Abwechslung ist alles: Iss bunt und vielfältig – von Hülsenfrüchten bis Nüssen, von Vollkorn bis Gemüse.
  2. Pflanzendrinks mit Zusätzen: Achte auf angereicherte Produkte mit Calcium und B12.
  3. Sonnenlicht nutzen: Geh regelmäßig an die frische Luft, um Deine Vitamin-D-Produktion anzuregen.
  4. Bewusst kombinieren: Vitamin-C-reiche Lebensmittel fördern Eisenaufnahme, fermentierte Produkte verbessern Mineralstoffverfügbarkeit.
  5. Regelmäßig checken: Ein Blutbild einmal jährlich hilft, den Überblick zu behalten.

6. Unterstützung durch vegane Komplettpräparate

Manchmal ist es im Alltag nicht leicht, alle Nährstoffe im Blick zu behalten – besonders, wenn Du viel unterwegs bist oder unregelmäßig isst.
Hier kann ein veganes Komplettpräparat sinnvoll sein, das wichtige Nährstoffe in praktischer Form kombiniert.

Ein Beispiel dafür sind die Yes Vegan® Vegan Complete Kapseln – sie vereinen essentielle Mikronährstoffe, sind 100 % pflanzlich und passen perfekt zu einer bewussten Lebensweise. Klick auf's Bild um zum Produkt zu gelangen!

7. Vegane Ernährung – mehr als nur Verzicht

Vegan zu leben bedeutet nicht, auf etwas zu verzichten, sondern bewusst zu wählen. Viele Menschen entdecken durch die Umstellung neue Lebensmittel, Gewürze und Rezepte, die sie früher nie probiert hätten.

Von cremigen Cashewsoßen über deftige Linsenbolognese bis hin zu köstlichen Energy Balls – die pflanzliche Küche bietet unzählige Möglichkeiten, sich genussvoll und nährstoffreich zu ernähren.

Mit der richtigen Balance aus Frische, Vielfalt und Wissen lässt sich vegane Ernährung langfristig gesund und vital gestalten.

8. Fazit: Kein Grund für Mangel – mit Wissen, Planung und Bewusstsein

Ein Mangel bei veganer Ernährung ist kein Muss – sondern nur ein Risiko, wenn man die Ernährung unüberlegt gestaltet.
Wer sich informiert, vielfältig isst und bei Bedarf gezielt ergänzt, kann seinen Körper optimal mit allem versorgen, was er braucht.

Mit pflanzlicher Ernährung entscheidest Du Dich für Achtsamkeit – gegenüber Dir, den Tieren und der Umwelt. Und das lohnt sich in jeder Hinsicht. 🌱

Yes Vegan! Dein René

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