Wie wirkt D-Mannose?
D-Mannose ist ein Einfachzucker (Monosaccharid) und ist ein Baustein zahlreicher pflanzlicher Polysaccharide. Im menschlichen Organismus kommt sie hauptsächlich in Membranen vor. D-Mannose wird vom menschlichen Körper kaum verstoffwechselt und wird ausgeschieden, wenn du zur Toilette gehst. Auf ihrem Weg durch die Blase soll D-Mannose Bakterien an sich binden, die Harnwegsinfekte und Blasenentzündungen verursachen. Falls du genauer wissen möchtest, wie die Wirkung von D-Mannose funktioniert, kann ich dir meinen Blogartikel über D-Mannose zur Behandlung oder Vorbeugung von Blasenentzündungen» empfehlen.Kann ich D-Mannose auch während der Schwangerschaft einnehmen?
D-Mannose gilt auch während einer Schwangerschaft als unbedenklich. D-Mannose wird in den meisten Fällen aus Mais oder aus Birke hergestellt, d.h. es ist ein natürlich vorkommender Zucker. Mit Hilfe eines Vergärungsprozesses wird die D-Mannose extrahiert. Allerdings ist im Endprodukt kein Alkohol mehr enthalten, um den du dir Gedanken machen müsstest. D-Mannose kann daher auch von schwangeren Frauen eingenommen werden.
In so einer sensiblen Phase wie der Schwangerschaft solltest du immer mit deinem Arzt gemeinsam die Notwendigkeit und Nachteile eines Antibiotikums abwägen. Bei der Entscheidung spielen Faktoren wie die Stärke der Infektion und Phase der Schwangerschaft eine wichtige Rolle. Wird deine Blasenentzündung nicht behandelt, kann sie evtl. vorzeitige Wehen auslösen und im schlimmsten Fall zu einer Früh- oder Fehlgeburt führen. Das du die Einnahme von D-Mannose und die Dosierung vorher mit deinem Arzt absprichst, sollte deshalb selbstverständlich sein.
Warum bekomme ich während der Schwangerschaft leichter eine Blasenentzündung?
In der Schwangerschaft sorgt das Hormon Progesteron dafür, dass sich die Muskeln entspannen. Das ist wichtig, damit sich der Beckenboden weiten kann, wo später das Baby durch muss. Allerdings erweitert das Progesteron auch die ableitenden Harnwege. E.coli Bakterien, die in 70% bis 90% der Fälle die Blasenentzündung verursachen, können dann noch leichter über die Harnröhre in die Blase gelangen. Zusätzlich drückt die Gebärmutter von oben immer mehr auf die Blase. Dadurch verkürzt sich der Weg von der Vulva bis zur Blase und Bakterien haben einen kürzeren Weg. Wenn sich die E.coli Bakterien in der Blasenschleimhaut festsetzen, kommt es zu einer Blasenentzündung, die du meist durch Schmerzen auf der Toilette bemerkst.Welche Hausmittel unterstützen meinen Körper bei einer Blasenentzündung?
Die wichtigste Empfehlung: trinken. 😉 Wahrscheinlich hast du den Tipp schon so oft gelesen und es kommt dir bald zu den Ohren raus. Aber lass mich kurz erklären, warum es so wichtig ist, dass du viel Flüssigkeit zu dir nimmst.
E.coli Bakterien vermehren sich alle 20 Minuten. Genauer heißt das, dass sich ihre Zahl alle 20 Minuten verdoppelt. Startest du mit nur einem Bakterium, dann sind es nach 2 Stunden schon 64 Bakterien. Von einer Blasenentzündung (Harnwegsinfektion) spricht man übrigens bei mehr als 100.000 Keimen pro Milliliter Urin. Das macht ganz schön viele Bakterien in deiner Blase.
Wenn du so viel trinkst, dass du öfter als alle 20 Min. auf die Toilette gehen kannst, spülst du die Bakterien öfter raus und es können «nicht so viele» werden. Dabei solltest du eine Flüssigkeitsmenge von zwei bis drei Liter pro Tag schaffen.
Ob du zusätzlich einen Blasentee anwenden kannst, besprichst du am besten auch mit deinem Arzt oder deiner Hebamme. Nicht alle Tees sind für Schwangere geeignet. Zu Bärentraubenblätter Tee liegen bspw. nicht genügend Untersuchungen zur Unbedenklichkeit in der Schwangerschaft vor. Maisbart Tee hingegen scheint auch für Schwangere geeignet zu sein.
Wärme ist dein zweiter Freund und tut dir bei einer Blasenentzündung ebenfalls gut. Die beliebte Wärmflasche solltest du besser nicht benutzen. Da das Baby im Bauch seine Körpertemperatur nicht selbst regulieren kann, könnte es überhitzen. Ein Kirschkernkissen oder eine warme Decke sind eher geeignet.
Vor allem ist jetzt eine gute Zeit, um dir Ruhe zu gönnen 😊 Dein Körper arbeitet sowieso schon auf Hochtouren mit der «Babyversorgung». Nun hat er eine zusätzliche Aufgabe, nämlich die Blasenentzündung wieder loszuwerden. Unterstütze ihn dabei, indem du für eine Zeit kürzer trittst.
Liebe Grüße, Thea
Quellen: